Warum ist Zuhören so wichtig?
Ein Meeting steht an. Wir überlegen bereits im Voraus was wir sagen möchten, bereiten uns sorgfältig vor und wählen unsere Worte mit Bedacht. Schliesslich ist uns wichtig verstanden zu werden. Oft zeigt sich so, dass es uns wichtiger ist unseren eigenen Standpunkt zu verdeutlichen, als andere Sichtweisen anzuhören und zu verstehen. Dabei trägt genau das sehr oft zu einem besseren Ergebnis bei.
Gehen wir in ein Gespräch mit dem Ziel hinein, den anderen zunächst genau zu verstehen, bevor es darum geht, unseren eigenen Standpunkt zu verdeutlichen, so hat das besonders positive Auswirkungen auf die Qualität der Interaktion.
Zuhören lernen
Aktives Zuhören kann man lernen. Und vielmehr als nur reine Kommunikationstechnik, ist es eine Grundhaltung. Aktives Zuhören bedeutet: die Sichtweise des Anderen sehen und verstehen wollen. Dabei verfolgt aktives Zuhören folgende drei Absichten:
- Dem Gegenüber signalisieren, dass ich zuhöre
- Verstehen wollen, was das Gegenüber mir sagen will
- Verstehen wollen der Beziehungsebene und der Beweggründe
Diese Absichten sind in der Regel von selbst gegeben, wenn Sie beispielsweise ein Gespräch mit Ihrem besten Freund oder Ihrer besten Freundin führen. Anspruchsvoller kann es schon mal werden, wenn Sie im beruflichen Kontext ein schwieriges Gespräch über ein unangenehmes Thema mit einer Person führen müssen, die Ihnen sehr unsympathisch ist. Dann ist aktives Zuhören eine bewusste Entscheidung und ein Aspekt professionellen Verhaltens.
Achten Sie beim aktiven Zuhören auch gut auf Ihr eigenes Motiv. Hören Sie etwa zu, weil Sie dem Gegenüber schlagfertig kontern möchten, vielleicht sogar um schlussendlich zu gewinnen? Dann ist Ihr Motiv wettbewerbsorientiert und für das aktive Zuhören nicht förderlich. Versuchen Sie stattdessen mit der Absicht zuzuhören den Anderen tatsächlich verstehen zu wollen. Nur so gelingt echte, authentische Kommunikation.