So gelingt nachhaltige Verhaltensänderung (Teil 2)

Grundlage für Verhaltensänderung ist das Verständnis für die Entstehung von Gewohnheiten, wie im Blog »<LINK www.gelmi-consulting.com/de/newsroom/detail/news/wie-gelingt-nachhaltige-verhaltensaenderung-teil-1/ - "-" "Opens external link in new window">Wie gelingt nachhaltige Verhaltensänderung? (Teil 1)</link>« beschrieben. Der Schritt aus der Komfortzone heraus reicht allein nicht aus. Damit wir unser Verhalten wirklich nachhaltig ändern können und sich als Handlungsoptionen neue Gewohnheiten etablieren, müssen im Gehirn neue neuronale Verbindungen geschaffen werden.

Stellen Sie sich das Prinzip vor wie den Grand Canyon in den USA. Durch diese enorme Schlucht fliesst der Colorado River. Wenn Sie möchten, dass der Fluss in eine andere Richtung fliesst, müssen sie einen neuen Canyon schaffen, der zudem auch noch tiefer als der ursprüngliche Canyon ist.

Wiederholung, Zeit, Disziplin
Und genauso verhält es sich auch mit neuen neuronalen Verbindungen: Die neuen Verbindungen, die das neue Verhalten abbilden, müssen letztendlich stärker sein als die alten gewohnheitsmässigen Verhaltensweisen. Dazu braucht es drei Dinge: Wiederholung, Zeit und Disziplin.

Neues Verhalten muss über einen bestimmten Zeitraum hinweg immer und immer wieder aktiv wiederholt werden, damit es überhaupt zur Gewohnheit werden kann. Ein Trampelpfad in einem Weizenfeld beispielsweise entsteht auch nicht an einem Tag. Man muss immer und immer wieder denselben Weg gehen, bis sich die Halme nicht mehr aufrichten und dauerhaft ein Weg sichtbar ist. So können Sie sich das vorstellen, wenn es darum geht, neue Verbindungen zu schaffen.

Bleiben Sie dran!
Wiederholung, Zeit und Disziplin sind also zentral. Sie müssen dranbleiben, damit Sie neue Verhaltensweisen nachhaltig und gewohnheitsmässig etablieren. Und hier ist die grösste Herausforderung gar nicht unbedingt die Entscheidung, etwas anders machen zu wollen. Sondern erfahrungsgemäss ist es – insbesondere im vielfach hektischen Tagesgeschäft – sich immer wieder an die Absicht zu erinnern, was man eigentlich anders machen möchte. Erinnerungen setzen

Dafür kann es helfen, sich eine Erinnerung oder einen »Anker« zu setzen, der immer wieder dieses Thema in das Bewusstsein ruft. Das kann ein Post-it am Bildschirmrand oder eine elektronische Erinnerung auf dem Smartphone sein. Egal was, überlegen Sie, was Sie immer wieder an Ihre gewünschte Verhaltensänderung erinnern wird.

Aus meiner Coachingpraxis zum Abschluss noch ein Tipp:
Wenn Sie Verhalten und Gewohnheiten ändern wollen, hilft es, sich nicht darauf zu fokussieren, was Sie sich abgewöhnen wollen, sondern darauf, was Sie sich aneignen möchten. Denn wenn Sie immer wieder an das alte Verhalten denken und Ihre Aufmerksamkeit darauf lenken, geben Sie der alten Gewohnheit Dünger, statt der gewünschten neuen.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie mit diesen Impulsen erfolgreich und nachhaltig Ihr Verhalten ändern können.