InterPersonale Kompetenz: Erfolgsfaktor im Wettbewerb

Die heutige schnelllebige Welt, in der Unsicherheit und Komplexität in vieler Hinsicht zunehmen, stellt Unternehmen und jeden einzelnen von uns vor ganz besondere Herausforderungen. In diesem Umfeld braucht es eine Stärkung des Individuums - von innen nach aussen.

So werden viele Produkte und Dienstleistungen immer vergleichbarer und austauschbarer. Kunden haben die Wahl, setzen Qualität als selbstverständlich voraus, sind gut informiert und – das zeigen verschiedene Untersuchungen – im Gegensatz zu früher nicht mehr unbedingt auch loyal, selbst wenn sie eigentlich mit dem Produkt oder der Dienstleistung zufrieden sind. Das heisst, es braucht mehr als nur Zufriedenheit – es braucht Engagement und emotionale Bindung.

Das Gleiche kann für den Arbeitsmarkt gesagt werden. In Zeiten des Fachkräftemangels ist es für viele Unternehmen zu einer zentralen Herausforderung geworden, die richtigen Mitarbeiter zu finden und zu binden. Employer Branding ist in aller Munde und es geht auch hier stark um die Themen Mitarbeiterzufriedenheit, -engagement und –loyalität.

In diesem schwierigen Umfeld gibt es ein Element, das zum entscheidenden Erfolgsfaktor und Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb mit anderen Unternehmen wird: die Fähigkeit jedes einzelnen Mitarbeiters in Ihrem Unternehmen, echte Beziehungen zu anderen Menschen herzustellen, aufzubauen und auch unter schwierigen Bedingungen zu erhalten. Kurz: es geht um authentischen, echten zwischenmenschlichen Kontakt (H2H).

Diese Kompetenz hat eine direkte Auswirkung auf die Qualität der Führung und Zusammenarbeit, als Folge davon auf Mitarbeiter- und Kundenengagement und Loyalität – sowie als direkte Auswirkung davon auf Ihren nachhaltigen Erfolg als Unternehmen.

Doch wie kann diese Fähigkeit entwickelt werden? Es braucht dafür einen anderen Ansatz als einfach nur ein weiteres Führungs-, Kommunikations- oder Verkaufstraining. Denn damit bleiben wir nur an der Oberfläche. Wenn wir wirklich einen Unterschied machen wollen, dann brauchen wir einen anderen Ansatz.

Wie können Sie ein guter Chef sein, der andere inspiriert, ihnen wirklich zuhört, weiss, wann er sich selbst zurücknehmen muss und ideale Bedingungen schafft, damit jeder einzelne und das Team als Ganzes bestmögliche Leistung erbringen und das volle Potenzial einbringen kann – wenn Sie nicht mit sich selbst in Kontakt und in Balance sind? Wenn Sie selbst ihre eigenen Stärken und Grenzen nicht zuverlässig kennen? Wenn Sie nicht jederzeit gelassen und souverän führen und damit ein Vorbild für Ihre Mitarbeitenden sind?

Wie können Sie mit anderen Kollegen effektiv und reibungslos zusammenarbeiten - auf gleicher Stufe, oder in Projektteams - wenn Sie nicht mit sich selbst in einem guten Kontakt sind?

Wie können Sie Kundenkontakte aufbauen und gestalten, so dass ihre Kunden begeistert sind und eine emotionale Bindung zu Ihrem Unternehmen und Ihrer Marke entwickeln - wenn Sie nicht mit sich selbst in einer wertschätzenden und respektvollen Beziehung stehen?

Wenn wir wirklich einen nachhaltigen Unterschied machen wollen, müssen wir bei uns selbst, bei jedem einzelnen beginnen. Wir müssen zuerst authentisch nach innen gehen, bevor wir wirklich authentisch nach aussen in den Kontakt zu anderen gehen können und nicht nur an der Oberfläche bleiben wollen. Wie in der Natur, wo es nichts gibt, das nicht von innen nach aussen wächst. Denn sonst bleiben alle Techniken und Methoden, die wir in Trainings und Seminaren lernen, wirkungslos, weil die Basis für deren nachhaltige Anwendung fehlt.

Leider wird in vielen Unternehmen die Entwicklung dieser InterPersonalen Kompetenz bei der Entwicklung von Führungskräften und Mitarbeitern noch oft vernachlässigt. Stattdessen konzentriert man sich auf fachliche Entwicklungsthemen, oder macht vielleicht einmal „ein Kommunikationstraining – ein Tag muss dafür aber reichen.“ In der Folge fühlen sich viele Führungsverantwortliche und andere Mitarbeiter häufig missverstanden, zu wenig geschätzt und mit ihrer Rolle über- oder unterfordert. Dadurch kommt es in Organisationen zu enormen Reibungsverlusten, unnötigen Konflikten und letztendlich zu Frustration, ungenügender Leistung sowie innerer, bzw. im schlimmsten Fall tatsächlicher Kündigung. Häufig entstehen auch mit dem Aufstieg in höhere Hierarchiestufen zunehmend Schwierigkeiten und besondere Herausforderungen im Bereich der Selbst- und Beziehungskompetenz.

Fazit: Die erfolgsentscheidende Beziehungskompetenz in Führung, Zusammenarbeit und Kundenkontakt braucht eine gut entwickelte Selbstkompetenz als Fundament. Selbstreflexion ist natürlich nötig, um diese zu entwickeln. Um aber über die eigenen blinden Flecken und Grenzen hinaus zu gehen, braucht es jemanden, der einen als Coach, Sparringspartner und Vertrauter auf der Reise begleitet.

Sehen Sie dazu auch meinen Vortrag an der diesjährigen „Zukunft Personal“ in Köln: <LINK www.youtube.com/watch _blank "link-external--new-window" "Opens external link in new window">In Touch - Management auf 10'000 Metern</link>