3 Führungsprinzipien für herausragende Leistung

In meiner Arbeit mit Führungskräften werde ich von diesen oft gefragt: „Womit kann ich meine Mitarbeiter zu noch mehr Leistung antreiben und motivieren?“ Es gibt drei wesentliche Aspekte effektiver Führung, die zu herausragender Leistung führen.

Dwight Eisenhower hat einmal Führung sehr schön definiert: „Führung oder Leadership ist, jemanden dazu zu bringen, das zu tun, was er tun soll, weil er es will.“ Der letzte Teil des Satzes ist wichtig. Wer das nicht beachtet, ist mit einem Command-and-Control-Ansatz unterwegs. Die Mitarbeiter sollen tun, was man ihnen sagt. Das hat heutzutage oft einen gewissen Preis wie eine hohe Mitarbeiterfluktuation zum Beispiel. Solange natürlich genügend potenzielle Mitarbeiter vor der Tür stehen, wird das jedoch oft in Kauf genommen. Doch es geht auch anders, insbesondere wenn herausragende Leistung das Ziel ist.

3 Führungsprinzipien zur Förderung herausragender Leistung

  1. Positiver Fokus
  2. Authentizität
  3. Vertrauen

Positiver Fokus

Wir Menschen unterliegen verschiedenen Wahrnehmungsverzerrungen, eine davon ist die Negativverzerrung. Alles, was wir als negativ bewerten, hat auf unsere Aufmerksamkeit eine grosse Anziehungskraft. Wenn ich als Führungskraft mit diesem Negativfokus unterwegs und in einem konstanten Problemlösungsfokus bin, sehe ich vor allem Missstände und Abweichungen, wozu ich dann auch noch Rückmeldung und Feedback gebe. Das Rückmelden von positiver Leistung ist aber sehr viel wirksamer und hat eine verstärkende Wirkung, die weit über die Wirkung von Kritik hinausgeht. Wer diesen positiven Fokus nicht nutzt, verschenkt viel Potenzial in der Mitarbeiterführung.

Wenn es Ihnen als Führungskraft gelingt, Ihren Fokus auszudehnen und auch positive Leistungen, Lösungen und Möglichkeiten in den Vordergrund zu stellen, entsteht ein Klima, in dem Wachstum und Entwicklung die Erwartung ist. Mitarbeiter werden stärker dazu neigen, kreative Ideen auszutauschen.

Authentizität

Es sind zwei Komponenten, die Authentizität ausmachen: Echtheit und Verwundbarkeit. Echtheit meint, mutig zu zeigen, wer man wirklich ist. Das wahre Ich zeigen, auch wenn ich mich dabei vielleicht ein wenig unbehaglich fühle. Verwundbarkeit ist die Bereitschaft zuzugeben, dass ich nicht die Lösung für alle Probleme habe. Gehen Vorgesetzte offen damit um, stärkt das tatsächlich ihre Glaubwürdigkeit und Akzeptanz. Und zwar genau deshalb, weil Sie als Mensch gesehen werden. Das kann dazu führen, dass die Mitarbeitenden eher dazu tendieren werden, ihre Stärken weiterzuentwickeln, um Hilfe zu bitte, sich gegenseitig Hilfe zu leisten und zu unterstützen. Sie fühlen sich verbunden und zeigen deshalb mehr Engagement.

Vertrauen

Vertrauen ist eine Entscheidung. Als Führungskraft baue ich Vertrauen auf, indem ich es praktiziere: indem ich grundsätzlich vertraue, bis ein Mitarbeiter mir das Gegenteil beweist. Und nicht grundsätzlich misstraue, bis sich ein Mitarbeiter mein Vertrauen verdient hat.

In Konklusion:

Legen Sie den Fokus in Ihrer Führungsarbeit auch auf positive Aspekte. Achten Sie auf Dinge, die gut laufen, die gut gemacht werden und geben Sie dazu positive, verstärkende Rückmeldung. Seien Sie echt. Zeigen Sie sich als der, der Sie sind und seien Sie damit auch verwundbar. Sie zeigen damit Ihre menschliche Seite und schaffen Kontakt, Glaubwürdigkeit und Akzeptanz. Schaffen Sie ein Klima von Vertrauen, in dem offen ausgetauscht wird, in dem offen über Fehler und Verbesserungspotenziale gesprochen wird, in dem Ihre Mitarbeiter sich sicher fühlen, in dem Sie Vertrauen praktizieren.